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Kontec 2015

Kontec 2015

Vom 25.-27. März 2015 fand im MARITIM Hotel & Internationales Congress Center Dresden die KONTEC 2015 - 12. Internationales Symposium „Konditionierung radioaktiver Betriebs- und Stilllegungsabfälle“ einschließlich 12. Statusbericht des BMBF „Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen“ statt.

Mit über 1000 Teilnehmern aus 21 Nationen und 74 ausstellenden Unternehmen auf über 1.100 m2 Ausstellungsfläche war die KONTEC 2015 die erfolgreichste in ihrer Veranstaltungsreihe seit 1993.

Das KONTEC Symposium findet seit 1993 im 2-jährigen Rhythmus jeweils im Frühjahr statt und bringt Betriebsfachleute, Anlagenhersteller, Dienstleister, Gutachter und Behördenvertreter zum Informations- und Erfahrungsaustausch zusammen. Nach den ersten Veranstaltungen der KONTEC von 1993 bis 1999 im Congress Center Hamburg (CCH), in deren Verlauf sich die KONTEC als internationale Tagung etablierte und das Tagungsprogramms mit den Themen-Schwerpunkten Konditionierung radioaktiver Betriebs- und Stilllegungsabfälle um das Thema der Stilllegung kerntechnischer Anlagen erweitert wurde, verlegte die KONTEC ihren Tagungsort von 2001 bis 2005 nach Berlin und fand dort im ESTREL Residence und Conference Hotel statt. Seit 2007 tagt die KONTEC sehr erfolgreich im MARITIM Hotel & Internationales Congress Center Dresden.


Bereits seit 2003 wird der Statusbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF zu den Forschungsvorhaben unter dem Titel „Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen“ des Projektträgers Wassertechnologie und Entsorgung (PTKA-WTE) des Forschungszentrums Karlsruhe in das Tagungsprogramm der KONTEC integriert.

Das Tagungsprogramm der KONTEC 2015 zu den 4 übergeordneten Themengruppen
 

  • Entsorgung von radioaktiven Reststoffen aus Betrieb, Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen

  • Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen

  • Anlagen und Systeme zur Behandlung und Verpackung von Betriebs- und Stilllegungsabfällen
  • Transport, Zwischen- und Endlagerung von nicht-wärmeentwickelnden Abfällen


informierte die Teilnehmer in interessanten und fachlich fundierten Plenarvorträgen (38) und Posterpräsentationen (66), von denen 16 Poster zusätzlich im Rahmen des Formats „KONTEC DIREKT Kurzvorträge in Wort & Bild“ in 10-minütigen Kurzvorträgen vorgestellt wurden, über Erfahrungen, neueste Entwicklungen und Trends aus Wissenschaft und Industrie im Bereich der Rückbautechnik.

Im Rahmen des KONTEC 2015 Best Paper Award wurden folgende Beiträge prämiert:

Bester Plenarvortrag:

„Schnell und sicher Bauteile aus Zirkalloy trennen“
von Herrn Hannes Jakob vom Institut für Werkstoffkunde der Leibniz Universität Hannover.

Bester KONTEC DIREKT Kurzvortrag:

„Definierter Abtrag hochbewehrter Stahlkonstruktionen“
von Herrn Ulrich Hess vom Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover
(Anm. d. Redaktion: Herrn Ulrich Hess, der leider zur Prämierung nicht mehr anwesend sein konnte, wurde sein Preis im Anschluss an die KONTEC 2015 überreicht)

Bestes Poster:

„Mechanische Nachweise zur Qualifizierung von Reaktordruckbehältern und Dampferzeu-gern als TYP IP-2 Versandstücke“
von Herrn Günther Neumann von der WTI Wissenschaftlich-Technische Ingenieurberatung GmbH

Als ein wichtiger und seit Beginn der Veranstaltungsreihe bewährter Bestandteil fand auch zur KONTEC 2015 gleichzeitig und in unmittelbarer Nähe zum großen Vortragsraum auf über 1100 m2 eine Fachausstellung statt, auf der 74 Unternehmen aus der Branche ihr Liefer- und Leistungsspektrum präsentierten und zum Dialog einluden.

Im Rahmen des KONTEC CAMPUS „Firmen fördern den kerntechnischen Nachwuchs“ – ein seit 2009 auf der KONTEC durchgeführtes und durch Herrn Dr. Thomas Hassel, Bereichsleiter des Unterwassertechnikums Hannover am Institut für Werkstoffkunde, Produktionstechnisches Zentrum Hannover (UWTH) und Mitglied des KONTEC Programmausschusses, geleitetes Projekt zur Nachwuchsförderung - konnten zur KONTEC 2015 dank der Unterstützung durch 11 namhafte Unternehmen der Branche insgesamt 24 Studenten kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen. Nach einer informativen Einführungsrunde zum Auftakt des KONTEC CAMPUS fanden u. a. geführte Touren durch die Fachausstellung statt, auf denen sich die teilnehmenden Studenten und interessierte Fachaussteller direkt austauschen konnten. Im Zuge der vergangenen KONTEC CAMPUS Projekte ergaben sich bereits zahlreiche Zusammenarbeitsvereinbarungen zwischen beteiligten Unternehmen und Studenten.

Auf der sehr gut besuchten Abendveranstaltung am Donnerstag, 26. März 2015, dem „KONTEC 2015 Bankett“, auf der Terrassenebene des MARITIM Internationales Congress Center wurden in angenehmer Atmosphäre und bei leckeren Speisen und Getränken interessante Gespräche geführt, Diskussionen vertieft und neue Kontakte geknüpft.

Am Mittwoch, 25. März 2015 um 10.00 Uhr eröffnete Herr Michael Szukala, Vorsitzender des KONTEC Programmausschusses die KONTEC 2015 und betonte die stärkste, internationale Beteiligung seit Beginn der Symposium Reihe vor 22 Jahren. Das Format der KONTEC, mit ausschließlich Plenarvorträgen, den KONTEC DIREKT Kurzvorträgen, den Posterpräsentationen und dem KONTEC CAMPUS prägen das attraktive Bild des Symposiums und laden somit zur intensiven Kommunikation zwischen den Referenten, Teilnehmern und Ausstellern ein.
Herr Michael Szukala würdigte besonders die Leistungen von Herrn Professor Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Friedrich-Wilhelm Bach, der das Gesicht der KONTEC entscheidend mit geprägt hat.

Im Anschluss daran sprach Frau Sabine Diehr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF die Grußworte zur KONTEC 2015 und ging dabei u.a. auf die besondere Aufgabe der Politik im Rahmen der eingeleiteten Energiewende und den damit beschlossenen Ausstieg aus der Kerntechnik ein. Sie betonte in diesem Zusammenhang auch die Fortschritte bei den vom Bund gesteuerten und finanzierten großen Rückbauvorhaben an den ehemaligen Nuklear-Forschungseinrichtungen in Jülich und Karlsruhe.

In Sektion 1 „Entsorgung von radioaktiven Reststoffen aus Betrieb, Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen“ unter der Leitung von Herrn Hans-Jürgen Blenski (GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH) - als Vertretung für Herrn Dr. Günter Petzold - und Herrn Rudolf-Josef Printz (Forschungszentrum Jülich GmbH) wurden am Mittwoch, 25.03.2015 6 Plenarbeiträge mit den Titeln „Transport and Treatment of 15 Boilers from Berkeley NPP“, „Zerlegung und Verwertung von Großkomponenten am Beispiel CASTOR® S1“, „Konditionierung von Brennelementkästen im Kernkraftwerk Mühleberg, Schweiz“, „Zerlegung und Verpackung bestrahlter SWR-Steuerelemente des Kernkraftwerks Isar 1“, „Gebäude- und Geländefreigabe des KWW – ein Rückblick“ und „Erfahrungen bei der Abwicklung des Projektes Site Radwaste Treatment Facility (SRTF), Sanmen, Volksrepublik China“ präsentiert. Thematisch ergänzt wurden die Plenarvorträge in Sektion 1 durch 22 Posterbeiträge.

Unter dem Titel „Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen“ wurde die Sektion 2 am Mittwoch, 25.03.2015 nachmittags durch Frau Anja Graf (WAK Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Rückbau- und Entsorgungs GmbH) und Herrn Dr. Helmut Steiner (Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH) und am Donnerstag, 26.03.2015 durch Herrn Michael Bächler (E.ON Technologies GmbH) und Herrn Peter Hildwein (Siempelkamp NIS GmbH) geleitet. Insgesamt 15 Plenarvorträge, thematisch begleitet von 16 Posterbeiträgen hatten u.a. „Erste Stilllegung eines kommerziellen Kernkraftwerkes in der Schweiz“, „Performance Improvement and Human Resources Transition Management in D&D Projects“, „Das strahlende Erbe der Wissenschaft – Die Zerlegung und Entsorgung experimenteller Hinterlassenschaften eines Forschungsreaktorbetriebs“, „Sofortige oder spätere Dekontamination zu Stilllegungszwecken – Chooz A, KKU, GKN1 und KKI1 – ein Vergleich der Erfahrungen“, „Konvoi im Rückbau – Bewährte Praxis – neu belebt“, „Ausführliche Bestimmung der Aktivierung, Abfallmengen und Dosisverteilung für die Strukturwerkstoffe eines DWR mit Hilfe des deterministischen Programms ATTILA®“ und „Ausheben des Reaktorbehälters im Rahmen des Rückbauprojektes AVR“ zum Gegenstand.

Die Sektion 3 „Anlagen und Systeme zur Behandlung und Verpackung von Betriebs- und Stilllegungsabfällen“ am Donnerstag, 26.03.2015 Nachmittag, geleitet durch die Herren Dr. Thomas Hassel (Unterwassertechnikum Hannover am Institut für Werkstoffkunde, Produktionstechnisches Zentrum Hannover (UWTH)) und Dr. Michael Weigl (Karlsruher Institut für Technologie (KIT)) informierte in 8 Plenar- und 19 Posterbeiträgen zu Titeln wie u.a. „Kammer-Filtrations-Anlagen in Konditionierungs- und Dekontaminationsprozessen für den Betrieb und den Rückbau von kerntechnischen Anlagen“, „Schnell und sicher Bauteile aus Zirkalloy trennen“, „Methoden des Virtual Engineering für den  Quallifizierungsprozess eines neuartigen Dekontaminationsverfahrens von Rohrleitungen“, „Messtechnik für die Sortierung und Charakterisierung von radioaktiven Stoffen in Abfall-Behandlungszentren: aktuelle Instrumentierungen, anstehende Probleme und Ausblick“ und „Sorting of mixed historical waste in a hot cell“.

Die durch die Herren Dr. Heinz Geiser (vormals GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH) und Olaf Oldiges (DAHER-NCS GmbH) geleitete Sektion 4 am Freitag, 27.03.2015 unter dem Titel „Transport, Zwischen- und Endlagerung von nicht-wärmeentwickelnden Abfällen“ behandelte in 9 Plenarvorträgen und begleitenden 10 Posterpräsentationen u.a. folgende Themen: „Die Abfallbehälter der GNS – Von der Bauartprüfung zur Assemblierung“, „Präzisierung der Prüfanforderungen an Stahlblechcontainer für das Endlager Konrad“, „5 Jahre stoffliche Charakterisierung Jülicher Abfälle“, „Was leistet EWN als Koordinationsstelle Konrad für die öffentlich finazierten Ablieferungspflichtigen?“, „Kosten für die Entsorgung von radioaktiven Abfällen mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung, die bei der öffentlichen Hand anfallen“, „Jährliche Bestandserhebung des BfS zu radioaktiven Abfällen – Gestern, Heute, Morgen“ und „Zwischenlager für radioaktive Abfälle“.

Am Freitag, 27. März 2015 mittags sprach Herr Michael Szukala, Vorsitzender des KONTEC Programmausschusses die Abschlussworte und überreichte den Gewinnern des KONTEC 2015 Best Paper Award ihre Buchpreise mit Urkunden. Herr Szukala dankte den Teilnehmern, Fachausstellern und insbesondere den Referenten für ihre wertvollen Beiträge und verabschiedete mit dem Hinweis auf den Termin zur KONTEC 2017 im MARITIM Hotel & Internationales Congress Center Dresden vom 22.- 24. März 2017.


atm Gesellschaft für aktives technisches Marketing GmbH, Hamburg

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