Kontec 2017
Kontec 2017
KO17
Vom 22.-24. März 2017 fand im MARITIM Hotel & Internationales Congress Center Dresden die KONTEC 2017 - 13. Internationales Symposium „Konditionierung radioaktiver Betriebsund Stilllegungsabfälle“ einschließlich 13. Statusbericht des BMBF „Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen“ statt.
Mit über 1000 Teilnehmern aus 20 Nationen und 84 ausstellenden Unternehmen auf 75 Ausstellungsständen und über 1.200 m2 Ausstellungsfläche war die KONTEC 2017 eine der erfolgreichsten in ihrer Veranstaltungsreihe seit 1993.
Das KONTEC Symposium findet seit 1993 im 2-jährigen Rhythmus jeweils im Frühjahr statt und bringt Betriebsfachleute, Anlagenhersteller, Dienstleister, Gutachter und Behördenvertreter zum Informations- und Erfahrungsaustausch zusammen. Nach den ersten Veranstaltungen der KONTEC von 1993 bis 1999 im Congress Center Hamburg (CCH), in deren Verlauf sich die KONTEC als internationale Tagung etablierte und das Tagungsprogramms mit den Themen-Schwerpunkten Konditionierung radioaktiver Betriebsund Stilllegungsabfälle um das Thema der Stilllegung kerntechnischer Anlagen erweitert wurde, verlegte die KONTEC ihren Tagungsort von 2001 bis 2005 nach Berlin und fand dort im ESTREL Residence und Conference Hotel statt. Seit 2007 tagt die KONTEC im MARITIM Hotel & Internationales Congress Center Dresden. Bereits seit 2003 wird der Statusbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF zu den dort geförderten Forschungsvorhaben unter dem Titel „Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen“ in das Tagungsprogramm der KONTEC integriert.
Am Mittwoch, 22. März 2017 um 10.00 Uhr eröffnete Herr Michael Szukala, Vorsitzender des KONTEC Programmausschusses die KONTEC 2017 und betonte u.a. die stärkste, internationale Beteiligung an der Technischen Fachausstellung seit Beginn der Symposium Reihe vor 24 Jahren. Das Format der KONTEC, mit ausschließlich Plenarvorträgen, den KONTEC DIREKT Kurzvorträgen, den Posterpräsentationen und dem KONTEC CAMPUS prägen das attraktive Bild des Symposiums und laden somit zur intensiven Kommunikation zwischen den Referenten,Teilnehmern und Ausstellern ein.
Im Anschluss an die Eröffnung des Symposiums sprach Frau Sabine Diehr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF die Grußworte zur KONTEC 2017. Frau Diehr betonte den großen Bedarf an gut ausgebildete Fachleuten in Deutschland um die zukünftigen Herausforderungen im Bereich des Rückbaus und der Entsorgung kerntechnischer Anlagen in der für unser Land international anerkannten Qualität weiterhin meistern zu können. Das neue BMBF Forschungsprogramm „FORKA – Forschung für den Rückbau kerntechnischer Anlagen“ wurde vorgestellt. Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen wurden aufgefordert sich zu informieren. Der Projektträger GRS, der BMBF bei FORKA unterstützt, steht als Ansprechpartner gern zur Verfügung.
Ein Schwerpunkt von FORKA ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Frau Diehr begrüßte in diesem Zusammenhang ausdrücklich das Engagement der KONTEC im Bereich der Nachwuchsförderung (KONTEC CAMPUS). Zusammen mit dem beauftragten Projektträger GRS wird sich das BMBF auch weiterhin mit Beiträgen aus den Förderprogrammen an der Programmgestaltung der KONTEC beteiligen. Aufgrund des abrupten Ausstiegsbeschlusses der Bundesregierung nach dem Ereignis von Fukushima besteht in Deutschland ein enormer Planungs- und Investitionsbedarf wegen vieler, zeitgleich zu betreibender Rückbauprojekte. Parallel dazu kommen große technische Herausforderungen auf die Projektbeteiligten zu. Das Symposium KONTEC 2017 leistete einen wertvollen Beitrag zur Lösung der anstehenden Aufgaben im Zusammenhang mit dem Rückbau, der Entsorgung radioaktiver Abfälle und deren Zwischen- und Endlagerung. Dies umfasste auch eine breite Diskussion über neuere Entwicklungen im Bereich der Rückbautechnik. Durch eine weiterhin verstärkte Beteiligung internationaler Firmen mit Fachbeiträgen in den einzelnen Schwerpunktthemengebieten wurde der damit einhergehenden wachsenden Komplexität des Fachgebietes und der Bedeutung des internationalen Dialoges als wertvoller Bestandteil des Erfahrungs- und Wissensaufbaus mit der KONTEC 2017 weiter Rechnung getragen.
Das Tagungsprogramm der KONTEC 2017 zu den 4 übergeordneten Themengruppen
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Entsorgung von radioaktiven Reststoffen aus Betrieb, Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen
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Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen
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Anlagen und Systeme zur Behandlung und Verpackung von Betriebs- und Stilllegungsabfällen
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Transport, Zwischen- und Endlagerung von nicht-wärmeentwickelnden Abfällen
informierte die Teilnehmer in interessanten und fachlich fundierten Plenarvorträgen (38) und Posterpräsentationen (57), von denen 16 Poster zusätzlich im Rahmen des Formats „KONTEC DIREKT Kurzvorträge in Wort & Bild“ in 10-minütigen Kurzvorträgen vorgestellt wurden, über Erfahrungen, neueste Entwicklungen und Trends aus Wissenschaft und Industrie im Bereich der Rückbautechnik.
Als ein wichtiger und seit Beginn der Veranstaltungsreihe bewährter Bestandteil fand auch zur KONTEC 2017 gleichzeitig und in unmittelbarer Nähe zum großen Vortragsraum auf über 1200 m2 eine Technische Fachausstellung statt, auf der 84 Unternehmen aus 10 Nationen auf 75 Ausstellungsständen aus der Branche ihr Liefer- und Leistungsspektrum präsentierten und zum Dialog einluden.
Intensiver Dialog zwischen Fachleuten auf der Technischen Fachausstellung
Im Rahmen des KONTEC CAMPUS „Firmen fördern den kerntechnischen Nachwuchs“ – ein seit 2009 auf der KONTEC durchgeführtes und durch Herrn Dr. Thomas Hassel, Bereichsleiter des Unterwassertechnikums Hannover am Institut für Werkstoffkunde, Produktionstechnisches Zentrum Hannover (UWTH) und Mitglied des KONTEC Programmausschusses, geleitetes Projekt zur Nachwuchsförderung - konnten zur KONTEC 2017 dank der Unterstützung durch 12 namhafte Unternehmen der Branche über 20 Studenten kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen. Nach einer informativen Einführungsrunde zum Auftakt des KONTEC CAMPUS fanden u. a. geführte Touren durch die Fachausstellung statt, auf denen sich die teilnehmenden Studenten und interessierte Fachaussteller direkt austauschen konnten. Im Zuge der vergangenen KONTEC CAMPUS Projekte ergaben sich bereits zahlreiche Zusammenarbeitsvereinbarungen zwischen beteiligten Unternehmen und Studenten.
Auf der sehr gut besuchten Abendveranstaltung am Donnerstag, 23. März 2017, dem „KONTEC 2017 Bankett“, auf der Terrassenebene des MARITIM Internationales Congress Center wurden in angenehmer Atmosphäre und bei leckeren Speisen und Getränken interessante Gespräche geführt, Diskussionen vertieft und neue Kontakte geknüpft.
Im Rahmen des KONTEC 2017 Best Paper Award wurden folgende Beiträge prämiert:
Bester Plenarvortrag: „Verbesserung eines Separationsverfahrens zur Behandlung des Sekundärabfalls der Wasser-Abrasiv-Suspensions-Schneidtechnik“ von Frau Carla-Olivia Krauß vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Bester KONTEC DIREKT Kurzvortrag: „Erfahrungen bei der Zerlegung, Dekontamination und der Freigabe von dickwandigen Behältern und Containern“ von Herrn Philipp Diekmann von GNS Gesellschaft für Nuklear- Service mbH.
Bestes Poster: „Umsetzung der ESK-Leitlinie im VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e.V.“ von Frau Sabine Fleck von VKTA Dresden.
Am Freitag, 24. März 2017 mittags sprach Herr Michael Szukala, Vorsitzender des KONTEC Programmausschusses die Abschlussworte und überreichte den Gewinnern des KONTEC 2017 Best Paper Award ihre Buchpreise mit Urkunden. Herr Szukala dankte den Teilnehmern, Fachausstellern und insbesondere den Referenten für ihre wertvollen Beiträge und verabschiedete mit dem Hinweis auf den Termin zur KONTEC 2019 im MARITIM Hotel & Internationales Congress Center Dresden vom 27.-29. März 2019.
Aktuelle Informationen zu zukünftigen KONTECs ab mitte Juni 2017 auf www.kontec-symposium.de/.
atm Gesellschaft für aktives technisches Marketing GmbH, Hamburg